Rund 2,5 Millionen Privatversicherte zählt die Debeka Krankenversicherung. Damit gehört sie zu den größten Krankenversicherern Deutschlands und wird immer wieder als „der Versicherer“ für Beamte beschrieben. Denn das Unternehmen wurde 1905 als Krankenunterstützungskasse für Staatsdiener gegründet und ist seither auf Beihilfeempfänger spezialisiert. Doch macht diese Tatsache die Debeka tatsächlich zu einem Muss für Beamte und Anwärter?
Die Debeka bietet eine breite Palette an Absicherungsmöglichkeiten speziell für Beamte. Diese Tarife werden durch den Zusatz „B“ und den jeweils zu versichernden Prozentsatz gekennzeichnet. Zusätzlich lassen sich die Versicherungen durch Wahlleistungen, Pflegezusatz, Krankenhaustagegeld und die Pflegepflichtversicherung ergänzen. Dabei sieht das Unternehmen immer zwei verschiedene Ergänzungstarife vor: „BG“ als Standardtarif mit allen Grundleistungen. Und „“BC“ als Komforttarif mit umfangreicheren Leistungsbausteinen.
Generell bietet die Debeka für Beamte einen soliden Versicherungsschutz. So werden beispielsweise im Tarif B50A neben den grundlegenden Leistungen auch Sehhilfen bis 1.000 Euro, Heilpraktiker bis zu den Höchstbeträgen des GebüH und die Unterbringung in Privatkliniken erstattet. Durch den Einschluss des Beihilfeergänzungstarifs BCA ist zusätzlich die Unterbringung im Einbettzimmer sowie Chefarztbehandlung versichert. Die Gebührenordnung für stationäre und zahnärztliche Leistungen ist auf den 3,5-fachen Satz der GOÄ/GOZ begrenzt. Zudem gilt vorübergehend ein weltweiter Versicherungsschutz, solange keine Wohnsitzverlegung vorliegt.
Allerdings sieht die Debeka Krankenversicherung für Beamte auch Leistungslücken vor. So werden ambulante Kuren nicht erstattet. Außerdem sind die zahnärztlichen Laborkosten im Tarif BCA gestaffelt und ohne Ergänzung sieht der klassische B50A-Tarif bei Klinikaufenthalten die Unterbringung im Mehrbettzimmer und Behandlung durch den Belegarzt vor. Auch Schutzimpfungen für Reisen sind nicht erstattungsfähig und müssen vom Versicherten in voller Höhe selbst getragen werden. Zudem besteht kein Optionsrecht auf einen höherwertigeren Versicherungsschutz. Hier sind Versicherer wie die DBV und R+V weitaus besser aufgestellt, die unter bestimmten Voraussetzungen eine Wechseloption in leistungsstärkere Tarife bieten.
Grundsätzlich bietet jede private Krankenversicherung Vor- und Nachteile. So stehen guten Leistungen oftmals auch Leistungslücken gegenüber. Wichtig ist jedoch, diese zu kennen und genau zu prüfen, ob die fehlenden Leistungen für den Versicherten verzichtbar sind.
Die Debeka gehört zu den größten Krankenversicherern Deutschlands. Fünf Millionen Versicherte zählt das Unternehmen, davon besitzen rund die Hälfte eine Krankenvollversicherung. Dieser Fakt wirkt sich positiv auf die wirtschaftliche Stärke des Unternehmens aus. Denn viele Versicherte bedeutet für eine Gesellschaft niedrigere Beiträge und Beitragsstabilität. Insbesondere bei steigenden Gesundheitskosten zeigt sich dieser Aspekt. Denn so kann der Versicherer im Vergleich zu Gesellschaften mit weniger Beitragszahlern auch mal von einer Beitragserhöhung absehen. So müssen die Kunden weniger Beitragsanpassungen hinnehmen.
Allerdings heißt dies nicht automatisch, dass es keine Erhöhungen geben wird. Denn auch große Gesellschaften wie die Debeka, Allianz, R+V und Co. müssen auf die Entwicklung des Gesundheitswesens reagieren. Und steigende Kosten bedeutet langfristig höhere Prämien oder weniger Leistungen für Neukunden. Außerdem spielt das allgemeine Krankheitsbild eine Rolle.
Ist der große Anteil der Versicherten „kränker“ und zeigt sich ein hohes Schadensbild, relativiert sich der Vorteil vieler Kunden und der Anbieter verzeichnet mehr Ausgaben. So liegt bei der Debeka die Schadensquote bereits seit Jahren über dem Marktdurchschnitt, was auf eine höhere Belastung durch Einzelrisiken hinweist.
Die Debeka zählt zu den beliebtesten Versicherern bei Beamten. So gibt es sogar an Universitäten Büros mit Debeka-Mitarbeitern, die zukünftige Staatsdiener beraten. Generell tritt das Unternehmen äußerst präsent auf. Allerdings zeigt sich, dass viele Versicherte der Masse folgen. Denn es gilt der allgemeine Grundsatz: „wo viele hingehen, muss es gut sein.“ So kommt es, dass sich eine erhebliche Anzahl Beamter und Anwärter bei der Debeka versichern, ohne sich zuvor umfangreich beraten zu lassen. Sie führen keinen Anbietervergleich durch und wissen nicht, ob möglicherweise eine andere Gesellschaft bessere Konditionen bieten würde.
Grundsätzlich ist die Debeka für Beamte nicht schlecht, aber auch kein Muss. Denn eine private Krankenversicherung ist immer individuell und sollte dem persönlichen Bedürfnis eines Einzelnen angepasst werden. Je nach eigener Situation kann die Debeka Krankenversicherung das beste Angebot bereithalten. Genauso kann aber auch ein anderer Versicherer auf dem Markt die optimale Absicherung bieten. Aus diesem Grund ist es unerlässlich, sich eingehend beraten zu lassen und nicht unüberlegt den Massen zu folgen. Gerne bin ich Ihnen dabei behilflich, die optimale PKV für Sie zu finden.
Lassen Sie sich von mir rund um das Thema Versicherungen für Beamte beraten!
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