Warum es sinnvoll ist, sich als Beamter privat zu versichern

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Beamte können sich aufgrund des Beihilfeanspruchs privat krankenversichern. Im Gegensatz zu Arbeitnehmern müssen sie kein Mindesteinkommen nachweisen, um von der gesetzlichen Versicherungspflicht befreit zu werden. Dennoch stellen sich viele Beamte die Frage, ob es sinnvoll ist, sich privat zu versichern.

Besonderheiten der PKV für Beamte: Die Beihilfe

Dienstherren haben gegenüber ihren Bediensteten eine Fürsorgepflicht. Das bedeutet, sie müssen einen Teil der Krankheitskosten ihrer Beamten übernehmen. Diese sogenannte Beihilfe trägt zwischen 50 und 80 Prozent der Krankheitskosten – je nach Beamtenstatus und Familienstand.

Allerdings haben in den meisten Bundesländern nur Beamte Anspruch auf Beihilfe, die sich privat krankenversichern. Entscheiden sich Staatsdiener für die gesetzliche Krankenversicherung (GKV), übernimmt die Krankenkasse alle erstattungsfähigen Kosten. Dadurch entfällt meist der Beihilfeanspruch.

Und anders als bei Arbeitnehmern, müssen Beamte in der GKV die Beiträge in voller Höhe selbst bezahlen. Es gibt nur wenige Bundesländer, die sich in Form der pauschalen Beihilfe an den Krankenkassenbeiträgen beteiligen.

Sich privat zu versichern ist für Beamte also in erster Linie sinnvoll, um einen Anspruch auf Beihilfe zu haben. Denn so können sie eine PKV abschließen, welche die Restkosten übernimmt, die nicht durch den Dienstherrn gedeckt sind. Sie können sich somit besonders günstig privat krankenversichern, da die PKV für diese Zielgruppe spezielle Tarife vorsieht: Die sogenannte Restkostenversicherung zur Schließung der Lücke zwischen der Beihilfeleistung und den anfallenden Krankheitskosten.

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Eine „gute“ PKV kostet für einen 26-jährigen gesunden Beamten rund 250 - 350 Euro im Monat mit beispielsweise Unterbringung im Einbettzimmer und Chefarztbehandlung bei Klinikaufenthalten. Zum Vergleich: Mit einem Einkommen über 4.000 Euro zahlen freiwillig gesetzlich versicherte Beamte über 600 Euro im Monat.

Bessere Leistungen machen die PKV lukrativ

Die private Krankenversicherung bietet gegenüber der GKV erhebliche Vorteile. Ein wichtiger Aspekt dabei sind die besseren Leistungen. Denn der Versicherungsschutz der Krankenkassen wurde in den letzten Jahren immer wieder gekürzt. Wohingegen einmal vereinbarte Leistungen bei der PKV garantiert sind und nicht ohne Zustimmung des Versicherten reduziert werden können.

Im Wesentlichen ist der Versicherungsschutz der privaten Krankenversicherung meist besser als die Absicherung in einer Krankenkasse. So bietet die PKV nicht nur umfangreichere Leistungen in Bereichen wie der Zahnmedizin und bei alternativen Heilmethoden. Auch lassen sich Leistungsbausteine absichern, die von der Beihilfe nicht gedeckt sind. Zum Beispiel die Unterbringung im Einbettzimmer und die privatärztliche Behandlung bei Klinikaufenthalten. Oder ein Kur-/Rehatagegeld. Außerdem genießen Privatversicherte die freie Arzt- und Krankenhauswahl.

Die private Krankenversicherung lässt sich dadurch dem individuellen Bedarf einer Person anpassen. Denn der Versicherungsschutz kann auf die eigenen Wünsche und Bedürfnisse zugeschnitten werden.

Vorteile auch für Familienmitglieder

Nicht nur die Beamten selbst, auch ihre Familienmitglieder können die Vorzüge der PKV genießen. Denn sie gelten unter bestimmten Voraussetzungen als berücksichtigungsfähig und können Beihilfe erhalten. Wie der Staatsdiener schließen auch sie eine Restkostenversicherung ab. Diese ist häufig preiswerter als für den Beamten. Denn Ehepartner erhalten je nach Bundesland 70 Prozent Beihilfe und Kinder sogar 80 Prozent. Damit lässt sich auch die Familie zu besonders günstigen Konditionen privat krankenversichern.

Fazit: Deshalb ist es sinnvoll, sich als Beamter privat zu versichern

Nur wenn Beamte eine private Krankenversicherung abschließen, haben sie Anspruch auf Beihilfe. Einen Zuschuss vom Dienstherrn zur GKV erhalten lediglich Staatsdiener in den Bundesländern Hamburg, Berlin, Bremen, Thüringen und Brandenburg. In allen anderen Ländern zahlen Beamte den Beitrag zur gesetzlichen Krankenabsicherung in voller Höhe selbst. Und dieser ist meist teurer als eine PKV. Hinzu kommt, dass die private Krankenversicherung im Regelfall einen deutlich besseren Leistungsumfang bietet. Und auch Angehörige können unter bestimmten Voraussetzungen von den Vorteilen als Privatpatient profitieren und eine günstige Restkostenversicherung abschließen.

In den meisten Fällen ist es als Beamter somit sinnvoll, sich privat zu versichern. Es gibt nur wenige Ausnahmen, zum Beispiel für große Familien, da für jedes Familienmitglied ein separater Beitrag anfällt. Wohingegen die GKV die kostenlose Familienversicherung bietet. Gerne bin ich Ihnen dabei behilflich, die optimale Krankenabsicherung für Ihre persönliche Situation zu finden.

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